Donnerstag, 3. September 2009

Die letzten Stunden

Ich bin nach wie vor in Tehran und werde heute Abend um 20.15 Ortszeit, mit dem Zug Richtung Istanbul aufbrechen. Am Sonntag Abend werde ich dort einfreffen und eine Nacht in der Stadt am Bosporus verbringen. Am Dienstag Morgen 5.30 werde ich dann in Basel eintreffen. Warnnt schon Mal die Zoellner vor, dass ich frueh morgens oft ziemlich reizbar bin.
Meine letzten Paar Tage habe ich in Tehran mit Einkaufen und Ausspannen verbracht. Letzten Sammstag habe ich noch das, sich nach wie vor in Bau befindende Imam Khomeini Mausoleum besucht. Es ist riessig, aber nicht gerade ein Schmuckstueck, trotzdem war es interessant zu sehen, wie der nach wie vor omnipraesente erste Revolutionsfuehrer begeisetzt ist.
Danach habe ich einen kurzen Ausflug nach Qom unternommen. Qom ist das Zentrum des Klerus im Iran und somit zusammen mit Tehran das Machtzentrum dieses Staates. Man geniesst ein hohes Ansehen, wenn man als Geistlicher in Qom Theologie oder Recht studiert hat. Zudem ist Qom beruehmt fuer sein Heiligtum, das Mausoleum fuer (bin mir nicht ganz sicher, ich glaube aber...) die Schwester des 8. Imam (Reza). Dieser ist in Mashad, ebenfalls im Iran begraben. Das Mausoleum des Imam Reza in Mashad ist die heiligste Staette im Iran, das Mausoleum in Qom ist die zweit heiligste Staette.
So, nun verlasse ich den Iran bald, natuerlich freue ich mich wieder euch zu sehn, jedoch werden mir bestimmte Dinge definitiv fehlen und ich glaube ich werde mich nach wie vor mit diesem Land und seiner Geschichte und Gegenwart beschaeftigen. Zudem bin ich ueberzeugt, dass es nicht das einzige Mal war, dass ich den Iran besucht habe.
Zum letzten Mal ein Choda Hafez
P.S so verabschiedet man sich im Iran, Choda heisst Gott auf persisch und ich nehme an, dass es so viel wie "Gott sei mit dir" bedeutet

Mittwoch, 26. August 2009

Kermanshah und Sanandaj

Ich bin momentan in Sanandaj in der Hauptstadt der Provinz Kurdestan. Die Lage dieser Stadt ist herrlich, mitten in den Bergen gelegen.
Meine Erfahrungen bis jetzt mit dem Ramadan sind ganz ok. Am ersten Tag habe ich versucht, das volle Program durchzuziehen, also nichts essen und trinken. Ich bin klaeglich gescheitert, da nichts trinken, einen ganzen Tag lang, praktisch unmoeglich ist. Fuer mich zumindest. Ich habe einen gueten Weg gefunden, das Hungergefuehl loszuwerden: Biertrinken. Viele glauben vielleicht der Iran sei ein bierfreies Land, dass ist ein grosser Irrtum. Es gibt sehr viele verschiedene alkoholfreie Biere in diversen Geschmacksrichtungen, wobei Limette, Zitrone, Granatapfel und Mango die besten sind. Es schmeckt nicht wirklich nach Bier, ist aber ganz lecker, und weniger suess als normale Limonade.
Kermanshah ist die groesste Stadt im Westen des Irans. Typisch fuer Kermanshah ist die ethnische Vielfalt, da Perser, Kurden und Lores in diesem Gebiet leben. Zudem ist es eine, rein von den Gebaeuden her eine moderne Stadt. Das haengt damit zusammen, dass Kermanshah weniger als 200 Kilometer von der Iran-Irakischen Grenze entfernt liegt und waehrend des ersten Golfkriegs regelmaessig bombardiert wurde. Heutzutage spriessen Hochhaeusser wie Pilze aus dem Boden und eine Bahnlinie von Tehran via Kermanshah nach Bagdad ist in Planung.
Was man in Kermanshah nicht verpassen darf ist die Taq-e-Bostan, ein in den Felsen gemeisseltes Relief aus der Zeit der Sassaniden. Es liegt im Norden der Stadt und ist per Bus zu erreichen.
Man koennte meinen, wenn man sich von Tehran entfernt, dass die Rhinoplastik-Rate rapide abnimmt, doch das ist weit gefehlt, sie bleibt auf einem konstant hohen Level in Kermanshah und Sanandaj. Die Schnauzbart quote ist jedoch in ungeahnten hoehen, vorallem in Kermanshah.
Sanandaj ist wie schon gesagt, die Haupt- und Groesste Stadt der Provinz Kurdistans. Viele Maenner in den Strassen tragen die Traditionellen Baggy-Pants und den Kummerbund um die Huefte. Es ist keine besonders schoene Stadt aber die Athmosphaere ist sehr freundlich und die Leute sind aeusserst gastfreundlich.
So, das waers Mal wieder von meiner Seite
Choda Hafez

Samstag, 22. August 2009

Zum Beginn des Ramadan in Hamadan

So bin jetzt im Westen. Bin von Yazd, via Esfahan, nach Hamedan gereisst. Wie ihr seht habe ich im Title Hamadan und jetzt Hamedan geschrieben, naja die Strassenschilder sind sich auch nicht so einig welches die richtige Schreibweise mit lateinischen Buchstaben ist.
Hamedan ist eine der aeltesten Staedte im Iran und liegt auf 1800 Meter. Es ist das erste Mal seit ich hier bin, dass ich keine Schweissausbrueche habe vom umherwandern in der Stadt. Diese Stadt ist vorallem beruehmt fuer einen Einwohner: Buali Sina auch Avicenna (980-1037). Er ist der Verfasser einer medizinischen Enzyclopedie (Canon Medicinae), die fuer diese Zeit aeusserst fortschrittlich war. Wir europaeer glaubten zu dieser Zeit immer noch an die vier Saeftelehre waehrend Avicenna die Wirkung von verschiedenen Pflanzen untersuchte und dokumentierte.
Spetziel an Hamadan ist der Platz in der Mitte der Stadt. Er ist umgeben von Gebaeuden die im Kolonialstiel gehalten, was so ganz untypisch wirkt. Der Namen des Platzes ist jedoch sehr gewoehnlich: Imam Khomeini Square. In jeder Stadt ist der zentrale Platz nach dem fuehrer der islamischen Revolution benannt. Das macht die Orientierung viel einfacher.
Ich werde mir heute Nachmitag noch die Ausgrabungen am Rande der Stadt ansehen, die aus der Zeit der Achemeniden und Meder stammt. Ihr seht also, diese Stadt ist wirklich alt.
Ja und heute ist, wie ihr sicher mitbekommen habt, der Beginn des Ramadan (hier Ramazan). Viele raten einem ab, im Iran zu reisen, waehrend des Fastenmonats. Ich finde die ganze Sache halb so tragisch, man darf hald einfach nicht in der Oeffentlichkeit essen und trinken. Andererseits ist es eine spezielle Zeit des Jahres mit einer besonderen Athmospaere. Bis jetzt merke ich jedoch noch keinen grossen Unterschied, ausser das einige Laeden geschlossen sind.
So das waers mal wieder von meiner Seite
Choda Hafez

Montag, 17. August 2009

Schlammbaeder, Skorpione und andere Spaesse

Ich bin nach wie vor in Yazd. Yazd besitzt eine bezaubernde Altstadt aus alten Lehmhaeuser, das heisst, Nachmitags ein Gluhtoffen, Abends richtig angenehm und athmosphaerisch. Marco Polo kam hier vorbei und man munkelt, dass die Stadt von Alexander dem Grossen gegruendet wurde. Sie hat den Spitznamen "Alexandes Gefaengnis;" es wird angenommen, dass hier, Mitten in der Wueste, hohe Beamte der Achameniden (Cyrus, Darius, Xerxes etc.) inhaftiert wurden und diese, zusammen mit ihren Waerter die Stadt erbaut haben.
Eine weitere Atraktion der Stadt ist ein Kebab- und Falafelrestaurant mit dem wunderbaren Namen "Nazi Tweety." Wir haben uns erkundigt und Nazi (gesprochen Nassi) ist das Wort oder der Laut, den man von sich gibt, wenn man einem Kind uebers Haar faehrt. Also so eine Art "Joehh." Ein Bild vom Schild dieser Imbisbude laesst sich leicht auf Google finden und natuerlich habe auch ich es mir nicht nehmen lassen, ein Photo davon zu schiessen. Ich habe auch einen Falafel verspiesen, jedoch muss ich sagen, ohne irgend eine Sauce ist die ganze Angelegenheit eher trocken und macht nur halb so viel Spass.
Vorgestern hatte ich das Vergnuegen Offroad durch die Wueste zu heizen. Sebastian, einer der Besitzer des "Silk Road Hotel" in Yazd hat mir und ein Paar anderen Touristen angeboten, mit ihm den alten Weg durch die Wuesten nach Kharanak zu suchen. Natuerlich laesst man sich ein solches Angebot nicht entgehen. Wir mussten uns lediglich an den Benzinkosten beteiligen (2 Franken pro Person.)
Bei einem Dam, mitten in der Wueste, sind wir auf Schlamm gestossen. Klingt nicht so spektakulaer, ich weiss, aber wenn man nicht damit rechnet und unfreiwillig, knoecheltief darin versinkt, kann dass durchaus fuer einige Aufregung sorgen. Wir versuchten dann, ohne Schuhe und mit hochgekrempelten Hosen diesen Sumpf zu durchschreiten. Wir sind klaeglich, nach etwa 3 Meter gescheitert, weil wir kneifief einsanken. Egal, war ein grosser Spass die ganze Aktion.
Abends sind wir dann in Kharanak angekommen und haben dort, im "Silk Road Hotel Kharanak" uebernachtet. Waehrend der Dusche hatte ich das vergnuegen auf einen kleinen achtbeinigen Freund zu stossen. Anders als bei Hunden, ist es kein zeichen von Freuden, wenn sie mit dem Schwanz zu wedeln beginnen. Der Skorpion war jedoch nur etwa 3 Zentimeter lang aber ich kann jetzt von mir behaupten dass ich auch gern Mal eine Dusche mit Skorpionen teile.
Am naechsten Tag ging es via Chack Chack und Mehbad zurueck nach Yazd. Ich denke ich werde hier noch ein, vielleicht zwei Tage beleiben.
Choda Hafez

Freitag, 14. August 2009

Nicht mehr im "Wilden Osten"

So meine Lieben,ich bin nun in Yazd. Diese Wuestenstadt liegt im Zentrum vom Iran. Ich bin gestern nach einer neun Stuendigen Busfahrt hier angekommen und geniesse es heute einen ruhigen Tage zu haben.
In Kerman hab ich mir den Bazar angesehen, eine Moschee, die Bibliothek und ein altes Lagerhaus, in dem sie Eis gelagert hatten. Kerman ist nicht gerade ein Highlight aber trotzdem ganz Ok um ein bis zwei Tage zu verbringen.
Danach gings weiter nach Bam. Bis zum Erdbeben von 2003 war die Arg-e-Bam, so etwas wie das Juwel der iranischen Tourismusindustrie. Diese Mittelalterliche Zitadelle wurde bereits von Marco Polo besucht und wenn man sieht, wie sie vor dem Erdbeben ausgesehen hat ist es eindruecklich. Jetzt ist ein Team von Archeologen daran die imensen Schaeden die das Erdbeben verursacht hat, zu beheben. Ich denke es wird mindestens noch zwanzig bis dreissig Jahre dauern, bis die Arg-e-Bam wieder in der selben Pracht erstrahlt wie vor 2003. Erstaunlich ist auch, dass man keinen Eintritt bezahlen muss oder spenden kann fuer den Wiederaufbau, denn ich denke alle Touristen, die den weg nach Bam aufsich nehmen, waeren bereit ein Paar Toman springen zu lassen.
Ich habe den Titel "Wilder Osten" gewaehlt, weil die Region oestlich von Bam als Problemzone angesehen wird. Einerseits ist es nicht sicher, da es viele Schmuggler hat, die Heroin und andere Opiate durch dieses Gebiet Schmuggeln, anderer seits ist diese Region bewohnt bei Balutschen. Ein Teil von Balutschistan liegt im Iran, der andere in Pakistan. In beiden Teilen ist ein bewaffnete Unabhaengigkeitsbewegung vorhanden. Touristen werden entfuehrt, Einheimische umgebracht. 2007 wurde in Bam auf offener Strasse ein japanischer Tourist gekiddnaped. Momentan ist die lage jedoch ziemlich ruhig, man spuehrt jedoch eine starke Praesenz der Sicherheitskraefte.
In Bam selbst ist es ruhig und das Hotel, Akbars Guesthouse ist ausgezeichnet und relativ billig. Mr. Akbar, der Manager des Hotels, ist die personifikation persischer Gastfreundschaft. Man wird sofort auf Tee eingeladen und Datteln werden einem angeboten.
Bam ist auch sonst eine ziemlich netts Staedchen, mit vielen Dattelpalmen, die besten Datteln des Irans sind aus Bam, leider ist erst in einem Monat Saison.
So ich verabschiede mich mal wieder.
Bis bald und Choda Hafez

Sonntag, 9. August 2009

In Kerman oder am Rande der Wueste

Ich habe mich gestern von Shiraz verabschiedet und bin jetzt in Kerman, also ziemlich weit im Osten. Von Afghanistan, via Kerman kommen die illegalen Opiate nach Europa. Nein, ich bin nicht deswegen hier, ist nur so Background Info.
Mich von Shiraz zu verabschieden ist mir ziemlich schwer gefallen, den die Stadt ist toll. Die Iraner sagen, die Leute aus Shiraz seien faul und haben nur Party im Kopf. Vielleicht hat es mir gerade desshalb so gefallen. Gestern war ich noch in Persepolis, die alte Residenzstadt der Achameniden (Darius der Grosse, Xerxes, Arthexerxes und so weiter.) Andere Reisende haben mir gesagt, ach Persepolis, dass sind nur so ein Paar alte Steine. Diese Meinung kann ich definitv nicht teilen, es ist eindruecklich, die Ueberreste dieses Prunkbaus zu betrachten und die Dimensionen sind gewaltig. Leider wurde Persepolis vom Heer Alexanders des Grossen zerstoert. Man ist sich nicht sicher ob absichtlich oder bei einem Brand waehrend der ziemlich berauschenden Siegesfeier der Truppen.
Die Nacht habe ich im Halbschlaf im Bus verbracht und bin dann morgens um 6 in Kerman angekommen. Es hat ganze 2 Stunden gedauert, bis ich ein freies Zimmer gefunden habe. Wieso alles ausgebucht ist, weiss ich auch nicht, konnte mir auf Grund fehlender Englisch- und meinerseits fehlender Farsikenntnisse niemand sagen.
Ach ja noch was zu Shiraz, so eine Art Sport in Shiraz ist, auf der staedtischen Autobahn mit den Rollerblades zu fahren und sich an den rasenden Autos festzuhalten, ziemlich verrueckt die Sache.
Zudem ist Shiraz jeweils am Freitag wie ausgestorben, es ist richtig gehend langweilig, wenn man keine Todesaengste ausstehen muss, beim Ueberqueren der Strasse.
So ich geh dann Mal.
Choda Hafez

Dienstag, 4. August 2009

Via Izeh nach Shiraz

Seit meinem letzten Eintrag bin ich von Isfahan nach Izeh gereist und von dort weiter nach Shiraz, wo ich und Sascha heute morgen um halb fuenf eingetroffen sind. Izeh ist nicht die Atraktion im Iran, aber eine nette Kleinstadt im Zagrosgebirge. Sasha hat via Couchsurfing Konntakt zu einem Typen aus Izeh aufgenommen, bei dem wir zwei naechte bleiben konnten. Ali ist aeusserst freundlich und zuvorkommend und hat eine liebenswerte Familie die uns richtiggehend verwoehnt hat.
Unsere Reise von Isfahan nach Izeh wurde ganz unverhoft zu einer kleine Odysse, da uns der Busfahrer nicht gsagt hat, dass wir in Izeh sind, das heisst wir haben dann so etwa 50 Kilometer spaeter gemerkt dass wir zuweit sind. Morgens um 5 sich ein ueberteuertes Taxi zu nehmen ist nicht gerade so vertraeglich mit meinem Morgenmuffeltum. Zudem war der Taxifahrer so richtig griesgraemig und betrachtete die Landstrasse als seine persoenliche Rennstrecke. Egal, es hat sich trotzdem voll und ganz gelohnt diesen Umweg einzuschlagen und ausfahrten in die Natur zu machen.
Als wir heute morgen in Shiraz angekommen sind, wollten wir uns zuerst ein Hotel suchen haben uns dann aber gedacht, hey es liegen so viele Menschen auf der Wiese und sind am schlafen, das koennen wir auch. Man kann sich nicht vorstellen wie angenehm eine Wiese zum schlafen ist, nachdem man es vergeblich im Bus versucht hat.
Es wird gemunkelt das der Shyrah-Trauben,(ich hoffe das schriebt man so)urspruenglich von hier kommen. Naja, Wein ist momentan nicht so ein grosses Thema in Shiraz. Aber beispielsweise das Grabmal von Hafez ist hier. Hafez ist einer der grossen persischen Poeten und praktisch jeder Iraner kennt das Werk von Hafez.
So ich geh dann mal.
Choda Hafez

Donnerstag, 30. Juli 2009

Halbe Welt

So, bin jetzt seit Montag in Isfahan, die Stadt die auch gern "die halbe Welt" genannt wird. Der Name kommt daher, dass wenn man Isfahan gesehen hat, man die haelfte der interessanten Sachen in der Welt gesehn hat. Die Iraner sind sich eigentlich einig, dass Isfahan die schoenste Stadt der Welt ist. Ich muss ihnen da zustimmen, der Imam-Platz ist wirklich eindruecklich und es gibt nichts cooleres als abends ueber diesen Platz zu schlaendern. Jeden Abend herrscht auf diesem Platz eine ausgelassene und entspannte Stimmung und es sind mehr Leute unterwegs als beispielsweise bei der Euro vor einem Jahr.
Isfahan hat viele tolle Sehenswuerdigkeiten zu bieten, nicht nur die Moscheen und Palaeste rund um den Imam-Platz, auch die Jameh-Mosche, die vier Iwane besitzt, ist sehenswert. Die alten Bruecken ueber den momentan ausgetrockneten Fluss. Der zaroastrische Feuertempel, der ein bisschen ausserhalb der Stadt, auf einem Huegel liegt, ist ein weiteres Highlight.
Morgen gehts weiter, durch das Zagrosgebirge nach Shiraz. Mein Plan ist es jedoch ein Paar Tage in den Bergen zu bleiben. Ich habe eine netten Hamburger kennengelernt der Connections zu einem Dorf in den Bergen hat. Wir werden dort mal vorbeischauen. Das wird eine gute Abwechslung zu den grossen Staedten.
Ach, noch eine kulinarische Besonderheit: Man bekommt zu jedem Essen immer noch eine rohe Zwiebel dezu (natuerlich nicht zum Nachtisch). Ich finde das richtig Toll und die Iraner sagen: Ja, die Zwiebel musst du essen, das ist wie natuerliches Antibiotika, wenn das Essen nicht gut sein sollte und du hasst die Zwiebel gegessen bekommst du keine Probleme.
So, schluss fuer heute.
Choda Hafez

Sonntag, 26. Juli 2009

Bei den drei Weisen

So meine Lieben, ich bin jetzt in Kashan am Rande der Wueste, es ist dem entsprechend heiss.
Geruechten besagen die drei Weisen, die dem Kometen nach Bethlehem gefolgt sind, stammten aus Kashan. Ob das ganze stimmt, ist nicht so wichtig, es gibt jedoch einen netten Titel fuer einen Blogeintrag.
So seit dem letzten Mal als ich geschrieben habe, war ich im Nationalmuseum in Teheran. Dieses stellt unzaehlige Objekte aus etwa 3500 Jahren iranischer/persischer Geschichte dar. Danach wollte ich mir das Museum der Islamischen Periode der iranischen Geschichte ansehen, leider war dies geschlossen. Was macht man in so einem Moment am besten, genau Tee trinken und weiter. Mein naechstes Ziel war eine kleine Gallerie die vorallem jungen iranischen Kuenstler die Moeglichkeit gibt, ihre Werke auszustellen. Dies war besonders interessant, da die Kuenstlerin anwesend war und ich ein bisschen mit ihr plaudern konnte. Wer weiss, vielleicht ist sie in ein paar Jahren in Basel an der Art vertretten.
Am darauf folgenden Tag, also gestern, gings weiter von Tehran nach, wie gesag, Kashan. Bekannt ist Kashan fuer seine Prachtvillen aus dem 19 Jahrhundert und den grossen Basar. Im Basar habe ich gestern dann auch einen Herrn angetroffen, der in Berlin Elektrotechnik studiert hat und dementsprechend gut Deutsch sprechen konnte. War sehr unterhaltsam und aufschlussreich mit ihm ueber das Leben im Iran zu sprechen.
Heute hab ich mir die bereits erwaehnten Villen und die alte Stadtmauer angesehen. Die Villen sind aeusserst beeindruckend und ich habe mich richtig touristenhaft verhaltne, Photoapparat um den Hals und das kleinste Detail wurde von meiner Kammera festgehalten.
So ich geh dann Mal wieder.
Choda Hafez

Freitag, 24. Juli 2009

Tehran, Tehran

So, bin immer noch in Tehran, werde aber morgen nach Kashan weiter reisen. Tehran wird von vielen Touristen, wie auch Einheimischen als laut, haesslich und ueberbevoelkert bezeichnet. Ich kann diese Meinung nicht teilen. Wenn es zu stressig wird, kann man nach Darband am Fuss des Elbruz Gebirges gehen und dort ein wenig ausspannen, oder man sucht sich ruehe in einem der vielen Parks. Tehran hat sehr viel zu bieten, nicht nur den riesigen Bazar (den ich noch nicht gesehen habe, ich komme aber wieder zurueck nach Tehran, so etwa in 3 Wochen, heute ist Freitag, also kann ich ihn nicht ansehen), oder die Palaeste des Shahs. Es gibt sehr viele einzigartige Teehaeuser und Gallerien. Tehran ist alls definitiv eine Stadt die sich lohnt zu besuchen. So ich geh jetzt mal ins Nationalmuseum und um 4 Uhr schau ich mir eine Vernisage an.
Choda Hafez

Mittwoch, 22. Juli 2009

In der Stadt die niemals schlaeft

Salam an alle und ich hoffe eucht geht es so gut wie mir. Ich bin momentan in Tehran und habe in der letsten Woche sehr viel erlebt und viele interessante Begegnungen gehabt.
Nach dem Qazvin sind wir ins Alamut Tal gereist, das mitten im Elbruz gebirge liegt. Dort haben wir die Ruinen einer Bergfestung der Assasinen besucht. Das beste daran war, dass wir einen Archeologen getroffen haben, der dort taetig ist und uns in fliessendem Englisch die Geschichte dieser Festung naeherbrachte. In Alamut haben wir sehr viele Bekanntschaften gemacht. Beispielsweise mit einem Mathematikprofessor aus Austin in Texas, der im Iran aufgewachsen ist und seine Verwandten besucht. Wir hatten dann auch die Moeglichkeit 2 Tage bei der liebenswuerdigen Familie Karghar in Qazvin zu uebernachten. Mit ihrem Sohn und seiner Frau sind wir dann weiter nach Tehran gereisst. Sie haben uns am darauf folgenden Tag die Schlossanlage des Schahs gezeigt. Bei all diesem offen zur Schau gestellten Prunk ist es nicht erstaunlich, dass der Schah aus dem Land geworfen wurde.
Noch ein Paar kleine Anmerkungen:
Wenn Picnicken olympische Disziplin waere, die Iraner waeren Titelhalter.
Die Strasse zu Fuss ueberqueren, grenzte zu beginn meines Aufenthaltes an ein Nahtoderlebnis, jetzt hab ich den Dreh aber raus, man muss sich verhalten wie die Autofahrer, wenn sich eine Luecke bildet, einfach dreisst reinpreschen.
Schoenheits-OPs sinder der letste Schrei und werden sogar im Fernsehen angepriesen.
So das waers mal vorlaeufig von meiner Seite
Choda Hafez

Mittwoch, 15. Juli 2009

Liebesgruesse aus Qazvin

So bin jetzt in Qazvin, etwa 150 Kilometer von Teheran entfernt. Ich bin gestern hier angekommen und es ist richtig schoen heiss hier. Gluecklicherweise vertrage ich die Hitze ziemlich gut. Nach 2 Tagen sind Emile(der Hollaender) und ich in Tabriz abgereist und nach Ardabil gefahren. Das besste Verkehrsmittel ist der Bus muss. Ziemlich billig und mit Klimaanlage. Ardabil ist sehr untouristisch, obwohl es ein beeindruckendes Mausoleum hat. Das Mausoleum ist vom Gruender des ersten Sufi-Klosters im heutigen Iran.
Wir blieben aber nur einen Tag in Ardabil und sind dann mit dem Bus nach Qazvin. Eine sehr beeindruckende Streck, alle Motoradfahrer waeren begeistert davon. Zuerst faehrt man eine Kurvige strecke dem Kaspischenmeer entgegen und dann etwa 3 Stunden dem Kaspischenmeer entlang. Danach, wieder eine schoen kurvige strecke durch das Elbruz-Gebirge.
Bis jetzt ist Qazvin sehr toll, wir haben zwar den groessten Teil des heutigen Tages in einem Teehaus verbracht und Schischa mit jungen Iranern geraucht, aber das war so unterhaltsam und Interessant dass ich es keineswegs bereue. Ich habe auch rausgefunden, dass wenn der Gespraechspartner nur einige Brocken Englisch spricht, sich trotzdem ein unterhaltsames Gespraech entwickeln kann. Der Anfang ist jedoch immer sehr aehnlich. (Ah swiss, Roger Federer!)
So ihr werdet bald wieder von mir hoeren und noch etwas, ich bin nach wie vor beeindruckt, wie problemlos dass das Reisen ist.
Choda Hafez

Samstag, 11. Juli 2009

In Taebriz

So meine Lieben, bin nun im Iran. Entgegen meines anfaenglichen Planes, bin ich nicht bis Teheran gefahren, sondern bereits in Taebriz ausgestiegen. Ich waere sonst um 3 Uhr morgens in Teheran angekommen, ohne Rials und Hotel. So habe ich mir gedacht, ich mache das selbe wie das slowenische Paerchen und der Hollaender den ich im Zug angetroffen habe und naehere mich langsam vom Norden Richtung Zentrum des Landes. Bis jetzt sind alle super freundlich und geben sich muehe, auch wenn sie praktisch kein Englisch verstehen. Es braucht einfach alles ein bisschen lange und ist ein bisschen komplizier, aber ich habe ja Zeit und schlussendlich funktioniert es immer.
Im Zug haben wir 3 sehr nette und Hilfsbereite Herren aus Shiraz kennengelernt, die ich, wenn ich dort bin, besuchen werde. Sie haben sich sehr um uns geckuemmert und wir konnten offen mit ihnen ueber alle moeglichen Dinge sprechen. Sie haben uns auch Tips gegeben, was sich lohnt zu besuchen und was ueberschaetzt ist.
Ich werde heute warscheinlich nicht mehr viel unternehmen, da ich ziehmlich muede bin.

Dienstag, 7. Juli 2009

Istanbul

So, ıch bin nun frisch geduscht und habe es noch geschaft für 5 Stunden bei brütender hitze zu schlaffen. Türkische Tastaturen haben so ihre tücken musste ich so eben feststellen.
Als ich um halb 4 aus dem Flughafen auf der asiatischen Seite ds Bosporus trat, habe ich noch nicht geahnt, dass ich noch so lange brauchen würde, bis ich ein nettes Hostel gfunden habe. (Dafür habe ich jetzt das heftigste, mit Blick auf Blaue Moschee, Hagia Sophia und direkt neben dem Basar.) Das erste Hotel, das ich Aufsuchte waere in eıner Seitenstrasse der Istıklal gewessen, dumerweise reissen sie gerade die Strasse davor auf. Also hiesses, Taxi nehmen, andere Seıte der Stadt aufsuchen.
Jetzt geh ich mır erst mals etwas zum Essen schnappen!

Freitag, 12. Juni 2009

Visum erhalten!




So, seit gestern habe ich nun mein Visum für den Iran. Meine Vorfreude hat sich etwa ver37-facht. Jetzt kann man sich fragen, wieso reise ich gerade in den Iran. Das hat diverse Gründe; zum einen hat es im Iran noch viele Bauwerke aus der Antike und wer schon ein Mal Bilder von den Moscheen im Iran gesehen hat, kann wahrscheinlich verstehen, wieso mich die architektonische Schönheit des Irans reizt. Dazu kommt, dass etwa die hälfte der 70 Mio. Iraner und Iranerinnen jünger als 27 Jahre sind, also kann man von einem Land mit einer sehr alten Kultur und einer jungen Bevölkerung sprechen.
Ein weiterer Grund für meinen Besuch im Iran ist, dass ein vorwiegend negatives Iranbild in der Schweiz und allgemein im Westen vorhanden ist. Ich möchte mir ein eigenes Bild machen und zusätzlich meine Erfahrungen mit Anderen teilen. Ich werde also nicht nur imposante Bauwerke betrachten und die Überreste von Persepolis besichtigen, sondern auch versuchen mit der Bevölkerung in Kontakt zu treten.
So später werden dann noch mehr Informationen, wie geplante Route usw. folgen.

Mittwoch, 22. April 2009

Desinteressiert oder desillusioniert?

Ich habe diese Semester ein ziemlich cooles Proseminar mit dem Titel “Der Kalte Krieg: Totalitärer Kommunismus und imperialer Kapitalismus im Kampf um die globale Vorherrschaft.“ Wie immer wenn man vom Kalten Krieg spricht kommt man nicht um den Vietnamkrieg herum. Wenn man sich mit dem Vietnamkrieg befasst ist auch meistens der Protest gegen diesen Krieg ein Thema. Es ist wiederum Logisch, dass man den Widerstand gegen den Vietnamkrieg mit dem gegen den Irakkrieg vergleicht. Die Frage meines Dozenten war nun, wieso der Vietnamkrieg einen langanhaltenden Sturm der Entrüstung ausgelöst hat und beim Irakkrieg, nur vor dem Ausbruch und zu Beginn des Krieges, im grossen Stile gegen diesen Protestiert wurde. Zudem warf er die Frage auf, wieso sich Niemand an der Intervention in Afghanistan stört. Was ist der Unterschied zwischen der Jugend ende der Sechziger und der heutigen Jugend? Ich denke, es sind, wie immer, verschiedene Faktoren die zusammen spielen.
Einige dieser Faktoren versuche ich nun aufzugreifen, ich bin im übrigen froh, wenn ich korrigiert und/oder ergänzt werde.

1.Die Berichterstattung. Es gibt eine unbeschreibliche Fülle an Bild- und Filmmaterial vom Irak- wie auch Afghanistanfeldzug. Diese Quellen unterscheiden sich aber markant von den Bilddokumenten aus dem Vietnamkrieg. Während des Vietnamkrieges wurden schonungslose Bilder vom Grauen des Krieges gezeigt. Heutzutage vernimmt man die Meldung: Bombenanschlag auf Marktplatz in Bagdad, 45 Tote! Die Bilder die wir dazu geliefert bekommen, sind immer etwa die Selben; ein oder mehrere ausgebrannte Autos, eine Person mit einem blutüberströmten Gesicht, die in die Ambulanz verfrachtet wird, und zum Schluss umgeworfene Marktstände mit einer Blutlache daneben. Die beschriebenen Bilder sind zwar auch schockierend, zeigen aber dadurch, dass wir sie schon sehr oft gesehen haben, nicht die gleiche Wirkung wie etwa Bilder die nach dem Bekanntwerden vom Massaker von My Lai veröffentlicht wurden. Zudem sieht man nie amerikanische Soldaten in Aktion. Ich weiss, dass viele Leute dass Gefühl haben, wir seine umzingelt von medialer Gewalt, vor allem auch durch die Nachrichten im Fernsehen. Ich möchte dem entschieden widersprechen. Von Gewalt wird zwar gesprochen, die Auswirkungen werden aber nicht im vollen Umfang gezeigt und dies führt meiner Meinung nach, zu einem verzerrten und verharmlosten Bild des Krieges.

2.Der Gegner. Der Gegner in Vietnam waren die Vietcong, eine Guerillaorganisation zur Befreiung Südvietnams. Nun kann man sich sagen, ja das ist ihr Recht, dass sie für ihre Selbstbestimmung kämpfen. Der Gegner in Irak und Afghanistan: Der internationale Terrorismus! Wer gehört dem an? Prinzipiell nur Moslems und was wissen die meisten Leute im Westen von Moslems? Ganz viel, z.B: Sie verhüllen, schlagen und steinigen ihre Frauen, hassen Schwule, sprengen sich für ihre Religion in die Luft, jeder hat eine Kalaschnikow zu hause stehen, lehnen alles was mit dem Westen nur im entferntesten zu tun hat ab, wollen uns durch Minarette kolonisieren und bekehren, sind im Allgemeinen gewalttätiger als wir und stehen für alles was undemokratisch und intolerant ist. Man sieht also, Antiislamismus verträgt sich super mit dem Gedanken, ich bin Tolerant, die Anderen einfach nicht! Wieso sollte man also auf die Strasse und gegen diesen Krieg demonstrieren.

3.Desinteresse. Ein Krieg verliert nach 6, respektive 7 ½ Jahren an Attraktivität, man hat sich an ihn gewöhnt und die meisten haben auch nicht dass Gefühl dass im Irak und in Afghanistan noch Kriegszustand herrscht und eine Besatzungsmacht die Geschicke dieser Staaten kontrolliert. Fragt man z.B einen Deutschen, Kanadier, Italiener oder Niederländer, ist dein Land momentan im Krieg? wird er diese Frage verneinen, die Bundeswehr (oder ihr kanadisches, usw. Pendant) ist lediglich am Wiederaufbau in Afghanistan beteiligt. Wieso gegen eine Krieg protestieren wenn es keinen gibt?

4.Desillusionierung. Was kann man gegen die USA oder die Mächtigen dieser Welt ausrichten, wenn man eine Demonstration veranstaltet. Bleibt die Demo friedlich, schreibt keine Zeitung darüber, werden Steine geworfen ist dies das einzig erwähnenswerte. Demonstrationen haben Wirksamkeit verloren. Dazu kommt dass sich viele denken, dass man als einzelner nicht viel ausrichten kann.

5.Andere ökonomische Bedingungen. Die Wirtschaft florierte in den sechziger Jahren in Westeuropa, bis zur Ölkrise. Momentan wird einem dermassen eingeschärft, dass wir in einer Krise stecken, dass man sich besser darum kümmert einen guten Job zu bekommen, als sich mit politischen Aktionen rumzuschlagen. Dazu kommt, dass man in den Sechziger in der Schweiz als Jugendlicher keine Sorgen machen musste, eine Lehrstelle oder ein Stelle nach dem Studium zu erhalten. Heutzutage ist das definitiv anders, gerade die Altersgruppe mit dem höchsten kritischen Potential, stellt die meisten Arbeitslosen. Da ist es nicht erstaunlich, dass man seine Energie in erster Linie für die Sicherung der eigenen Existenz einsetzt.

Das sind aus meiner Sicht die entscheidenden Faktoren, die unsere Protestunwilligkeit zeigen sollen. Ich will damit meine Generation nicht in Schutz nehmen, sondern versuchen, Erklärungen für unsere Trägheit zu finden.
So und jetzt höre ich auf zu Predigen ☺

Mittwoch, 15. April 2009

Zum Thema Schächten

In der Schweiz ist das Schächten durch eine Volksabstimmung am 20.8.1893 verboten worden. 1978 wurde dieses Verbot im Tierschutzgesetz verankert. Das mal die in der Schweiz geltenden Voraussetzungen.
Was ist nun der Grund, dass ich zu einem Thema dass bereits breit diskutiert wurde, Stellung beziehe? Letzten Samstag habe ich den Dokumentarfilm “Unser täglich Brot“ gesehen. In diesem Film geht es, ähnlich wie bei “We feed the world“, um die Nahrungsmittelproduktion. Im Gegensatz zu “We feed the world“ kommt “Unser täglich Brot“ aber ohne Kommentare aus und zeigt lediglich die Bilder von Gewächshäuser, Felder die bestellt werden, Schlachthöfe, Hühnerfarmen, Salzbergwerke etc. Was auffällt ist die industrielle Verarbeitung von Schweinen, Hühner und Kühen. Bei dieser maschinellen Produktion von Fleisch war keinerlei Wertschätzung für die Tiere vorhanden, die, durch ihr ableben, uns ernähren. Ist dies besser als das rituelle schlachten von Tieren durch einen Schnitt durch Luft- sowie Speiseröhre und den Halsschlagadern? Zudem sah man im bereits angesprochenen Film, dass Kühe, bevor sie den Bolzenschuss erhalten, genau wissen, was kommt. Sie versuchen sich zu wehren und beginnen am ganzen Leib zu zittern.
Brisant an der ganzen Schächtdebatte ist, dass sie weniger etwas mit Tierschutz, als etwas mit Antisemitismus, sowie Antiislamismus zu tun hat. Antisemitismus ist in der Schweiz zwar nach wie vor ein Thema, Antiislamismus sehe ich jedoch als weit aus verbreiteter an. Mit der Betonung wie grausam und brutal das Schächten ist, soll uns ein weiteres Mal die Rückständigkeit, sowie das gewalttätige dieser Religion und ihrer Anhänger vor Augen geführt werden. Interessant ist jedoch, dass in bestimmten Rechtsschulen des Islams die Betäubung vor dem Schächten erlaubt ist. Diese Information widerspricht jedoch der Auffassung vieler, dass alle Moslems gleich sind und dass es nur eine Ausrichtung des Islams gibt.
Mein Fazit ist nun, wer sich am Schächten stört, sollte den Verzehr von Fleisch ganz sein lassen oder einen besuch im Schlachthof vornehmen. Wer das Schächten dann immer noch als barbarischer empfindet, der könnte doch Sterbebegleiter von Schlachtvieh werden.

Mittwoch, 18. März 2009

Danke Benedikt XVI!

Jedes Mal wenn ich mir momentan morgens die Online-Ausgabe des Tagi oder der NZZ reinziehe, nervt mich der Teil "Schweiz" dermassen. Nur ein Thema kommt zur Sprache: Steuerstrei, Wirtschaftskrieg, Bankgeheimnis geht flöten und so weiter. Ich kann es nicht mehr hören. Eine zynische Person würde sich einen Herzinfarkt eines Bundesrates oder ein Autounfall eines Politikers wünschen, damit mal endlich über etwas Anderes berichtet wird. Endlich, zwar nicht im "Schweiz" Teil, ein Silberstreifen am Horizont: Der Papst geht auf "Aids supporting Tour" durch Kamerun und Angola. Endlich warnt der Pontifex wieder vor den Gefahren des Kondoms und bewahrt alle Afrikanern mit einer Latex-Allergie vor errötenden Geschlechtsteilen. Zudem, als netter Nebeneffekt macht er sich zum Gespött vieler und füllt die Zeitungen mit seinen äusserst gewagten Thesen, wie zum Beispiel, dass Kondome das Aids-Problem nur noch mehr schühren. Er spricht sich gegen die “Ideologie des Vertrauens ins Kondom" aus. Wenn wir etwas gelernt haben in letzter Zeit, dann dass Holocaust leugnen nicht vor dem ewigen Leben schützt, Kondome aber schon.
Abschliessend nochmals, danke Benedikt!

Donnerstag, 12. März 2009

Hallo allerseits!

Ich habe mich endlich dezu durchgerungen einen Blog zu erstellen. Von nun an wird auf dieser Seite zu lesen sein, was mich bewegt, mich interessiert, welche Musik mich gerade am meisten mitreisst, welche Bücher ich verschlinge und vieles mehr. So und um euch noch ein bisschen zu unterhalten, ein nettes Video das herrlich mit Stereotypen spielt! Viel Spass!