Donnerstag, 30. Juli 2009

Halbe Welt

So, bin jetzt seit Montag in Isfahan, die Stadt die auch gern "die halbe Welt" genannt wird. Der Name kommt daher, dass wenn man Isfahan gesehen hat, man die haelfte der interessanten Sachen in der Welt gesehn hat. Die Iraner sind sich eigentlich einig, dass Isfahan die schoenste Stadt der Welt ist. Ich muss ihnen da zustimmen, der Imam-Platz ist wirklich eindruecklich und es gibt nichts cooleres als abends ueber diesen Platz zu schlaendern. Jeden Abend herrscht auf diesem Platz eine ausgelassene und entspannte Stimmung und es sind mehr Leute unterwegs als beispielsweise bei der Euro vor einem Jahr.
Isfahan hat viele tolle Sehenswuerdigkeiten zu bieten, nicht nur die Moscheen und Palaeste rund um den Imam-Platz, auch die Jameh-Mosche, die vier Iwane besitzt, ist sehenswert. Die alten Bruecken ueber den momentan ausgetrockneten Fluss. Der zaroastrische Feuertempel, der ein bisschen ausserhalb der Stadt, auf einem Huegel liegt, ist ein weiteres Highlight.
Morgen gehts weiter, durch das Zagrosgebirge nach Shiraz. Mein Plan ist es jedoch ein Paar Tage in den Bergen zu bleiben. Ich habe eine netten Hamburger kennengelernt der Connections zu einem Dorf in den Bergen hat. Wir werden dort mal vorbeischauen. Das wird eine gute Abwechslung zu den grossen Staedten.
Ach, noch eine kulinarische Besonderheit: Man bekommt zu jedem Essen immer noch eine rohe Zwiebel dezu (natuerlich nicht zum Nachtisch). Ich finde das richtig Toll und die Iraner sagen: Ja, die Zwiebel musst du essen, das ist wie natuerliches Antibiotika, wenn das Essen nicht gut sein sollte und du hasst die Zwiebel gegessen bekommst du keine Probleme.
So, schluss fuer heute.
Choda Hafez

Sonntag, 26. Juli 2009

Bei den drei Weisen

So meine Lieben, ich bin jetzt in Kashan am Rande der Wueste, es ist dem entsprechend heiss.
Geruechten besagen die drei Weisen, die dem Kometen nach Bethlehem gefolgt sind, stammten aus Kashan. Ob das ganze stimmt, ist nicht so wichtig, es gibt jedoch einen netten Titel fuer einen Blogeintrag.
So seit dem letzten Mal als ich geschrieben habe, war ich im Nationalmuseum in Teheran. Dieses stellt unzaehlige Objekte aus etwa 3500 Jahren iranischer/persischer Geschichte dar. Danach wollte ich mir das Museum der Islamischen Periode der iranischen Geschichte ansehen, leider war dies geschlossen. Was macht man in so einem Moment am besten, genau Tee trinken und weiter. Mein naechstes Ziel war eine kleine Gallerie die vorallem jungen iranischen Kuenstler die Moeglichkeit gibt, ihre Werke auszustellen. Dies war besonders interessant, da die Kuenstlerin anwesend war und ich ein bisschen mit ihr plaudern konnte. Wer weiss, vielleicht ist sie in ein paar Jahren in Basel an der Art vertretten.
Am darauf folgenden Tag, also gestern, gings weiter von Tehran nach, wie gesag, Kashan. Bekannt ist Kashan fuer seine Prachtvillen aus dem 19 Jahrhundert und den grossen Basar. Im Basar habe ich gestern dann auch einen Herrn angetroffen, der in Berlin Elektrotechnik studiert hat und dementsprechend gut Deutsch sprechen konnte. War sehr unterhaltsam und aufschlussreich mit ihm ueber das Leben im Iran zu sprechen.
Heute hab ich mir die bereits erwaehnten Villen und die alte Stadtmauer angesehen. Die Villen sind aeusserst beeindruckend und ich habe mich richtig touristenhaft verhaltne, Photoapparat um den Hals und das kleinste Detail wurde von meiner Kammera festgehalten.
So ich geh dann Mal wieder.
Choda Hafez

Freitag, 24. Juli 2009

Tehran, Tehran

So, bin immer noch in Tehran, werde aber morgen nach Kashan weiter reisen. Tehran wird von vielen Touristen, wie auch Einheimischen als laut, haesslich und ueberbevoelkert bezeichnet. Ich kann diese Meinung nicht teilen. Wenn es zu stressig wird, kann man nach Darband am Fuss des Elbruz Gebirges gehen und dort ein wenig ausspannen, oder man sucht sich ruehe in einem der vielen Parks. Tehran hat sehr viel zu bieten, nicht nur den riesigen Bazar (den ich noch nicht gesehen habe, ich komme aber wieder zurueck nach Tehran, so etwa in 3 Wochen, heute ist Freitag, also kann ich ihn nicht ansehen), oder die Palaeste des Shahs. Es gibt sehr viele einzigartige Teehaeuser und Gallerien. Tehran ist alls definitiv eine Stadt die sich lohnt zu besuchen. So ich geh jetzt mal ins Nationalmuseum und um 4 Uhr schau ich mir eine Vernisage an.
Choda Hafez

Mittwoch, 22. Juli 2009

In der Stadt die niemals schlaeft

Salam an alle und ich hoffe eucht geht es so gut wie mir. Ich bin momentan in Tehran und habe in der letsten Woche sehr viel erlebt und viele interessante Begegnungen gehabt.
Nach dem Qazvin sind wir ins Alamut Tal gereist, das mitten im Elbruz gebirge liegt. Dort haben wir die Ruinen einer Bergfestung der Assasinen besucht. Das beste daran war, dass wir einen Archeologen getroffen haben, der dort taetig ist und uns in fliessendem Englisch die Geschichte dieser Festung naeherbrachte. In Alamut haben wir sehr viele Bekanntschaften gemacht. Beispielsweise mit einem Mathematikprofessor aus Austin in Texas, der im Iran aufgewachsen ist und seine Verwandten besucht. Wir hatten dann auch die Moeglichkeit 2 Tage bei der liebenswuerdigen Familie Karghar in Qazvin zu uebernachten. Mit ihrem Sohn und seiner Frau sind wir dann weiter nach Tehran gereisst. Sie haben uns am darauf folgenden Tag die Schlossanlage des Schahs gezeigt. Bei all diesem offen zur Schau gestellten Prunk ist es nicht erstaunlich, dass der Schah aus dem Land geworfen wurde.
Noch ein Paar kleine Anmerkungen:
Wenn Picnicken olympische Disziplin waere, die Iraner waeren Titelhalter.
Die Strasse zu Fuss ueberqueren, grenzte zu beginn meines Aufenthaltes an ein Nahtoderlebnis, jetzt hab ich den Dreh aber raus, man muss sich verhalten wie die Autofahrer, wenn sich eine Luecke bildet, einfach dreisst reinpreschen.
Schoenheits-OPs sinder der letste Schrei und werden sogar im Fernsehen angepriesen.
So das waers mal vorlaeufig von meiner Seite
Choda Hafez

Mittwoch, 15. Juli 2009

Liebesgruesse aus Qazvin

So bin jetzt in Qazvin, etwa 150 Kilometer von Teheran entfernt. Ich bin gestern hier angekommen und es ist richtig schoen heiss hier. Gluecklicherweise vertrage ich die Hitze ziemlich gut. Nach 2 Tagen sind Emile(der Hollaender) und ich in Tabriz abgereist und nach Ardabil gefahren. Das besste Verkehrsmittel ist der Bus muss. Ziemlich billig und mit Klimaanlage. Ardabil ist sehr untouristisch, obwohl es ein beeindruckendes Mausoleum hat. Das Mausoleum ist vom Gruender des ersten Sufi-Klosters im heutigen Iran.
Wir blieben aber nur einen Tag in Ardabil und sind dann mit dem Bus nach Qazvin. Eine sehr beeindruckende Streck, alle Motoradfahrer waeren begeistert davon. Zuerst faehrt man eine Kurvige strecke dem Kaspischenmeer entgegen und dann etwa 3 Stunden dem Kaspischenmeer entlang. Danach, wieder eine schoen kurvige strecke durch das Elbruz-Gebirge.
Bis jetzt ist Qazvin sehr toll, wir haben zwar den groessten Teil des heutigen Tages in einem Teehaus verbracht und Schischa mit jungen Iranern geraucht, aber das war so unterhaltsam und Interessant dass ich es keineswegs bereue. Ich habe auch rausgefunden, dass wenn der Gespraechspartner nur einige Brocken Englisch spricht, sich trotzdem ein unterhaltsames Gespraech entwickeln kann. Der Anfang ist jedoch immer sehr aehnlich. (Ah swiss, Roger Federer!)
So ihr werdet bald wieder von mir hoeren und noch etwas, ich bin nach wie vor beeindruckt, wie problemlos dass das Reisen ist.
Choda Hafez

Samstag, 11. Juli 2009

In Taebriz

So meine Lieben, bin nun im Iran. Entgegen meines anfaenglichen Planes, bin ich nicht bis Teheran gefahren, sondern bereits in Taebriz ausgestiegen. Ich waere sonst um 3 Uhr morgens in Teheran angekommen, ohne Rials und Hotel. So habe ich mir gedacht, ich mache das selbe wie das slowenische Paerchen und der Hollaender den ich im Zug angetroffen habe und naehere mich langsam vom Norden Richtung Zentrum des Landes. Bis jetzt sind alle super freundlich und geben sich muehe, auch wenn sie praktisch kein Englisch verstehen. Es braucht einfach alles ein bisschen lange und ist ein bisschen komplizier, aber ich habe ja Zeit und schlussendlich funktioniert es immer.
Im Zug haben wir 3 sehr nette und Hilfsbereite Herren aus Shiraz kennengelernt, die ich, wenn ich dort bin, besuchen werde. Sie haben sich sehr um uns geckuemmert und wir konnten offen mit ihnen ueber alle moeglichen Dinge sprechen. Sie haben uns auch Tips gegeben, was sich lohnt zu besuchen und was ueberschaetzt ist.
Ich werde heute warscheinlich nicht mehr viel unternehmen, da ich ziehmlich muede bin.

Dienstag, 7. Juli 2009

Istanbul

So, ıch bin nun frisch geduscht und habe es noch geschaft für 5 Stunden bei brütender hitze zu schlaffen. Türkische Tastaturen haben so ihre tücken musste ich so eben feststellen.
Als ich um halb 4 aus dem Flughafen auf der asiatischen Seite ds Bosporus trat, habe ich noch nicht geahnt, dass ich noch so lange brauchen würde, bis ich ein nettes Hostel gfunden habe. (Dafür habe ich jetzt das heftigste, mit Blick auf Blaue Moschee, Hagia Sophia und direkt neben dem Basar.) Das erste Hotel, das ich Aufsuchte waere in eıner Seitenstrasse der Istıklal gewessen, dumerweise reissen sie gerade die Strasse davor auf. Also hiesses, Taxi nehmen, andere Seıte der Stadt aufsuchen.
Jetzt geh ich mır erst mals etwas zum Essen schnappen!