Freitag, 14. August 2009

Nicht mehr im "Wilden Osten"

So meine Lieben,ich bin nun in Yazd. Diese Wuestenstadt liegt im Zentrum vom Iran. Ich bin gestern nach einer neun Stuendigen Busfahrt hier angekommen und geniesse es heute einen ruhigen Tage zu haben.
In Kerman hab ich mir den Bazar angesehen, eine Moschee, die Bibliothek und ein altes Lagerhaus, in dem sie Eis gelagert hatten. Kerman ist nicht gerade ein Highlight aber trotzdem ganz Ok um ein bis zwei Tage zu verbringen.
Danach gings weiter nach Bam. Bis zum Erdbeben von 2003 war die Arg-e-Bam, so etwas wie das Juwel der iranischen Tourismusindustrie. Diese Mittelalterliche Zitadelle wurde bereits von Marco Polo besucht und wenn man sieht, wie sie vor dem Erdbeben ausgesehen hat ist es eindruecklich. Jetzt ist ein Team von Archeologen daran die imensen Schaeden die das Erdbeben verursacht hat, zu beheben. Ich denke es wird mindestens noch zwanzig bis dreissig Jahre dauern, bis die Arg-e-Bam wieder in der selben Pracht erstrahlt wie vor 2003. Erstaunlich ist auch, dass man keinen Eintritt bezahlen muss oder spenden kann fuer den Wiederaufbau, denn ich denke alle Touristen, die den weg nach Bam aufsich nehmen, waeren bereit ein Paar Toman springen zu lassen.
Ich habe den Titel "Wilder Osten" gewaehlt, weil die Region oestlich von Bam als Problemzone angesehen wird. Einerseits ist es nicht sicher, da es viele Schmuggler hat, die Heroin und andere Opiate durch dieses Gebiet Schmuggeln, anderer seits ist diese Region bewohnt bei Balutschen. Ein Teil von Balutschistan liegt im Iran, der andere in Pakistan. In beiden Teilen ist ein bewaffnete Unabhaengigkeitsbewegung vorhanden. Touristen werden entfuehrt, Einheimische umgebracht. 2007 wurde in Bam auf offener Strasse ein japanischer Tourist gekiddnaped. Momentan ist die lage jedoch ziemlich ruhig, man spuehrt jedoch eine starke Praesenz der Sicherheitskraefte.
In Bam selbst ist es ruhig und das Hotel, Akbars Guesthouse ist ausgezeichnet und relativ billig. Mr. Akbar, der Manager des Hotels, ist die personifikation persischer Gastfreundschaft. Man wird sofort auf Tee eingeladen und Datteln werden einem angeboten.
Bam ist auch sonst eine ziemlich netts Staedchen, mit vielen Dattelpalmen, die besten Datteln des Irans sind aus Bam, leider ist erst in einem Monat Saison.
So ich verabschiede mich mal wieder.
Bis bald und Choda Hafez

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